TheoPrax-Schulprojekt: Marketingkonzept für regionale Lebensmittel im Bezirk Schärding
Auf der Schulhomepage des Gymnasium Schärding gibt ein ausführlicher Beitrag Einblick in die Arbeit des TheoPrax-Teams der Schule.
"Theoprax verbindet Lehre und Praxis anhand konkreter Fragestellung
Im Wahlpflichtfach TheoPrax, das von der 6. bis zur 8. Klasse angeboten wird, behandelt man am Gymnasium Schärding praktische Aufgabenstellungen aus Wirtschaft und Wissenschaft in Kooperation mit regionalen Betrieben. In diesem Jahr arbeiten fünf Schüler der 8. Klasse zusammen mit der Firma Gut & Co (Gumpinger Test & Consulting) an einem Marketingkonzept für regionale Lebensmittel im Bezirk Schärding. Vor allem im Fokus stehen die jüngeren Altersgruppen zwischen 15 und 25 Jahren. Dabei erweist sich diese Gruppe (zwischen 15 und 25 Jahre als eine noch recht unerschlossene Zielgruppen für die regionalen Lebensmittelproduzenten und Direktvermarkter dar, die mit den klassischen Marketingmedien eher kaum angesprochen werden. Bisher zielen viele (Produzenten-) Aktivitäten eher auf eine reifere Kundenschicht (meist über 45 Jahre). Dabei sind gerade die „Kunden von morgen“ auch wichtige Multiplikatoren, meint der Projektbegleiter der Firma Gut & Co, Ing. Mag. Georg Gumpinger, der mit der Schülergruppe im Rahmen des Projektes „Marketingkonzept für regionale Lebensmittel im Bezirk Schärding“ intensiv zusammenarbeitet.
Kooperationspartner Genussland OÖ und Initiative „Wie’s Innviertel schmeckt“
Die Chancen regionaler Lebensmittelproduzenten liegen in der Professionalisierung der Direktvermarktung. Allerdings überfordern mitunter die dazu notwendigen Maßnahmen die Erzeuger, deren Hauptgeschäft ja auch in der Produktion der Lebensmittel liegt. Aus diesem Grund kümmert sich die Genussland OÖ-Initiative bereits um mehr als 400 Regionale Produzenten aus Oberösterreich, um ihre Chancen in Handel und Gastronomie nutzen zu können. Seit 2004 gibt es das Genussland Oberösterreich, das für regionale Produzenten (aus OÖ) nunmehr rund 450 Verkaufsstellen erschlossen hat und Produkte aus OÖ dort unter dem Namen „Genussland“ aufzufinden sind. Neben dem Genussland OÖ ist die Initiative „Wie’s Innviertel schmeckt“ ein weiterer Kooperationspartner des Theoprax-Projektes. Dieser Verein hat sich aus einer Gruppe von regionalen Erzeugern zusammengefunden, um gemeinsam die sich bietenden Marktchancen zu nutzen. Darüber hinaus soll die Kooperation sich gegenseitig befruchten und auch Kleinerzeuger von größeren Produzenten profitieren. Im Rahmen des Projektes werden für die beiden Kooperationspartner individuelle Fragestellungen und Aspekte berücksichtigt. Der Schwerpunkt der Zielsetzung liegt hier überwiegend bei jüngeren Zielgruppen und wie man diese am besten mit passenden Maßnahmen erreichen kann.
Erste Schritte und Aktivitäten: Vorstellung Genussland OÖ im Gymnasium Schärding
Am 22.11.2016 wurde das Genussland OÖ von Josef Lehner, dem Geschäftsführer des Bereiches Handel, im Gymnasium Schärding vorgestellt. In Summe rund 80 bis 100 Schülern der 6. bis 8 Klasse konnten wichtige Einblicke in die umfassenden Aktivitäten erhalten. Als nächste Schritte im Theoprax-Projekt werden die Schüler des Gymnasiums Schärding im Rahmen einer Online-Befragung über ihre Einstellungen und Motive zum Thema „Regionalität“, „Lebensmitteleinkauf“ usw. befragt. Auch Jugendliche mit anderem (Aus-)Bildungshintergrund (Berufsbildende Schulen bzw. Auszubildende) werden befragt. Dies bildet die Basis für die Erstellung eines Marketingkonzeptes inklusive Maßnahmenpaket wie man die jungen Zielgruppen erreichen kann. Eine konkrete Evaluierung der gegenwärtigen Marketing-Maßnahmen des Vereines „Wie’s Innviertel schmeckt“ sowie deren Mitglieder und passende Empfehlungen hierzu runden das Bild ab. Geplant ist mit einer Fertigstellung der Marktforschung mit Jänner 2017 und des gesamten Projektes mit März/April 2017.
Bisherige Erfahrungen vom projektbegleitenden Unternehmen Gut & Co
„Für uns ist es äußerst spannend, die Motive und Einstellungen der jungen Menschen zum Thema „Regionalität“ und regionalen Lebensmitteln direkt aus erster Hand zu erfahren. Auch macht es Spass, das Projektteam mit den praktischen Anforderungen einen Einblick zu geben, wie ein derartiges Projekt Schritt für Schritt auch umgesetzt werden kann. Mir ist es auch wichtig, dass die Jugendlichen ihre eigenen Erfahrungen machen können und am Schluss auch ein Ergebnis sehen, woran sie selber beteiligt sind. Aber es ist auch Arbeit, für uns als Unternehmen aber auch für die Jugendlichen, die nicht unterschätzt werden soll. Denn so ist es ja auch im praktischen Erwerbsleben, das im Rahmen von Theoprax auch real erlebt werden soll."
(Quelle: Schulhomepage des Gymnasium Schärding)