Konfliktkultur im digitalen Zeitalter
Digitale Technologien sind mittlerweile ein fixer Bestandteil unsereres Alltags. Vor allem soziale Medien beeinflussen unsere Kommunikation und heben die Streitkultur des 21. Jahrhunderts auf eine neue Ebene.
So streiten wir heute
Konflikt und Streit ist tief in der Kultur des Menschen verankert und daher ein natürlicher Begleiter, der einerseits die gesellschaftliche Entwicklung beflügeln kann, andererseits aber auch hin und wieder destruktive Kräfte entfaltet. Vor allem das digitale Zeitalter bietet mit den "sozialen Medien" eine neue Form der Kommunikationsmöglichkeit. Nicht selten werden Facebook und Co dabei zur "Müllkippe" von hasserfüllten Kommentaren. Auch in der Schule ist der Konfliktherd "social media" allgegenwärtig. Mobbing über Facebook und WhatsApp ist für den Autor und Schuldirektor Niki Glattauer in Österreich bereits zum Schulalltag geworden. Die Tipps im Kampf gegen Schülermobbing sind seiner Meinung nach aber die gleichen wie vor 50 Jahren. Was offline funktoniert, klappt offenbar online auch.
Jemand mit einem gesunden Selbstbewusstsein wird kein Mobbingopfer werden, ganz einfach. Wir müssen Kindern beibringen, Inhalte zu filtern anstatt Handyverbote in der Schule auszusprechen. Das bringt nichts! (Niki Glattauer)
Streitort "social media"
Durch WhatsApp, Facebook, Twitter und Co ist es uns möglich, sofort und jederzeit zu interagieren. Die PH Oberösterreich veranstaltete im Zuge des AEC Festivals in der Post City Linz ein Symposium über die Rolle der sozialen Medien in der heutigen Streitkultur. Wir wollten mehr darüber wissen und haben vor Ort die drei DiskutantInnen Niki Glattauer, Klaus Schwertner sowie Experimentalkünstlerin Katharina Maunz vor die Kamera geholt und nach ihrer Meinung dazu gefragt.